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Wintersperger Andreas

Andreas Wintersperger

Promovend auf dem Gebiet der Philosophie

Titel der Dissertation: „Im Schatten des wildesten Interesses. Die historische Bedeutung des Widerspruchs von Interesselosigkeit und Wunscherfüllung für das Verhältnis von Kunst und Politik heute“

Erstbetreuung: Prof. Dr. Daniel Martin Feige
Zweitbetreuung: Mag. Dr. Erik M. Vogt

 

  • Kurzvita

    Andreas Wintersperger lebt und arbeitet in Wien. Er absolvierte das Masterstudium der Philosophie an der Universität Wien und ist aktuell - neben der Arbeit an seinem Dissertationsprojekt - in Ausbildung zum Psychoanalytiker am Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse.

  • Laufende Dissertation

    Das hier vorzustellende Forschungsvorhaben handelt von dem Verhältnis zwischen Kunst und Politik, gefasst als Widerspruch zwischen Interesselosigkeit und Wunscherfüllung innerhalb von ästhetischer Erfahrung: ist ein ästhetisches Urteil tatsächlich das Produkt des interesselosen, des freien Spiels unserer Einbildungskräfte oder nicht doch noch stets Ausdruck der Sublimierung von Triebkonflikten, die uns auf das konkrete Verhältnis von Gesellschaft und Individuum, und damit auf die Frage von Politik verweist? Braucht Kunst, um Kunst zu sein, einen Raum frei von Politik oder eröffnet Kunst vielmehr erst einen Raum für Politik? Die Bearbeitung dieser Problemstellungen orientiert sich an wesentlichen Aspekten der Ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos sowie an seiner ersten Habilitationsschrift Der Begriff des Unbewußten in der transzendentalen Seelenlehre von 1927, welche in der einschlägigen Forschungsliteratur bisher kaum Beachtung fand. Die von Adorno hergestellte anti-thetische Spannung zwischen Transzendentalphilosophie und Psychoanalyse wird als historischen Problem für ästhetische Erfahrung in Stellung gebracht, das uns direkt auf die Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlicher Freiheit – auf Emanzipation als Problem unserer Geschichte – verweist.

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