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Dr. Dipl.-Ing. Dipl.-Rest. Martina Raedel
hat auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft/Kunsttechnologie promoviert
Titel der Dissertation: „Einfluss von Füllstoffen auf das Alterungsverhalten und die Temperaturbeständigkeit von Glasklebstoffen für die Restaurierung bleiverglaster Kirchenfenster“
Betreuung: Prof. Dr. rer. nat. Gerhard Eggert
Kurzvita
Martina Raedel
Dipl.-Ing. Architektur (TU), Dipl.-Rest. (FH), seit 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin, im Arbeitsgebiet Umwelteinflüsse und Schädigungsmechanismen tätigSchwerpunkt: Bearbeitung von Projekten zur Entwicklung von Materialien für die Restaurierung und Konservierung von Kunst und Kulturgut, u.a. zu Themen wie die Entwicklung geeigneter Glasklebstoffe für die Restaurierung von Glasmalereien, Korrosionsschutz für historische Eisen- und Gusseisendenkmäler, die Reproduktion historischer Goldmosaike oder die Entwicklung neuartiger Anlegemittel zur Vergoldung im Außenbereich
Laufende Dissertation
„Einfluss von Füllstoffen auf das Alterungsverhalten und die Temperaturbeständigkeit von Glasklebstoffen für die Restaurierung bleiverglaster Kirchenfenster“
Kurzfassung
Bei der Klebung von Sprüngen an bleiverglasten Kirchenfenstern kommt eine Vielzahl von Klebstoffen zum Einsatz. Insbesondere bei der Klebung größerer Spalten und Sprünge führt dies nicht zu dauerhaft zufriedenstellenden Ergebnissen. In dem Promotionsvorhaben sollen verschiedene Füll- und Farbstoffe zur Modifizierung aktuell verwendeter Glasklebstoffe untersucht werden. Ziel ist einerseits, durch den Einsatz von Füllstoffen größere Spaltbreiten zu überbrücken. Des Weiteren soll die Möglichkeit getestet werden, durch Füllmaterialien die Alterungsstabilität und UV-Beständigkeit mit Versprödung und Vergilbung zu verbessern. Dazu werden in einem ersten Schritt die Einzelmaterialien untersucht und charakterisiert. Ein zu entwickelndes Dispergierungsverfahren soll eine homogene Verteilung der Füll- und Farbstoffe im Klebstoff gewährleisten. Anschließend werden verschiedene Modifikationen entwickelt. Durch variable Anteile der Gemische sollen Viskosität, Haftung, Farbgebung etc. optimal an die Besonderheit des jeweiligen Sprungbildes angepasst werden. Die entwickelten Systeme werden anhand von Modellproben getestet. Die Untersuchungen erfolgen in den Laboren der BAM in engem fachlichem Austausch mit Dr. Michael Bücker.