Personen

Krämer M.A. Maria

Maria Krämer M.A.

Promovendin auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft/Kunsttechnologie

Titel der Dissertation: „Die Rötelzeichnungen der ‚Piranesi-Alben‘ aus dem Nachlass Weinbrenner in der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe: Technik, Nutzung, Unterscheidung und Umgang in Sammlungen"

Betreuung: Prof.in Dr. Irene Brückle

  • Kurzvita

    Maria Krämer studierte Konservierung und Restaurierung von Kunstwerken auf Papier an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart mit einem Interessensschwerpunkt auf Kunst auf Papier und schloss ihr Studium 2015 mit dem Master of Arts ab. Sie sammelte als freischaffende Restauratorin und in verschiedenen Institutionen Berufserfahrung, unter anderem der Akademie der Künste Berlin, wo sie zur Technik der Rötelzeichnung und Abklatschtechnik bei Daniel Chodowiecki forschte und publizierte. Seit 2017 ist sie Mitarbeiterin im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsprojekts „Giovanni Battista Piranesi und seine Werkstatt: Zwei neu identifizierte Alben in Karlsruhe“ an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, wo sie als Thema ihres Dissertationsvorhabens die kunsttechnologischen Aspekte der Karlsruher Alben erforscht. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Technik der Rötelzeichnungen, sowie von Übertragungsprozessen von der Zeichnung auf die Druckplatte, sowie der Erkennung und Interpretation dadurch hervorgerufener Nutzungsspuren.

  • Laufende Dissertation

    Die Rötelzeichnungen der „Piranesi-Alben“ aus dem Nachlass Weinbrenner in der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe: Technik, Nutzung, Unterscheidung und Umgang in Sammlungen

    Die kunsttechnologisch-konservatorische Forschung im Rahmen der Dissertation wird als Teil des DFG-Projekts „Giovanni Battista Piranesi und seine Werkstatt: Zwei neu identifizierte Alben in Karlsruhe“ in Kooperation mit der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und der Università della Svizzera italiana, Istituto di storia e teoria dell’arte e dell’architettura, Mendrisio durchgeführt. Im Zentrum der Forschung steht die Rötelzeichnung als Arbeitsskizze im 18. Jahrhundert, die am Beispiel der Karlsruher Alben nach Zustand, Technik und Arbeitsweise ausgewertet werden. Rötel wurde nicht nur zum Zeichnen verwendet, sondern spielte eine große Rolle als bevorzugtes Zeichenmedium bei Kopier- und Übertragungsverfahren und war damit wichtig für die Kommunikation zwischen Künstler, dessen Kollegen und Mitarbeitern, Auftraggebern und Verlegern. Durch die in den Alben enthaltenen Abklatsche lassen sich zudem Verbindungen zu Konvoluten anderer Sammlungen knüpfen. Damit stellt die Rötelzeichnung ein wichtiges Forschungsfeld zur Arbeitsweise der Werkstatt Piranesi und zur Verbreitung der Zeichnungen durch Romreisende in Europa dar. Der konservatorische Aspekt stellt die Untersuchung des Erhaltungszustands dar, die sich aus der Verwendung in einer künstlerischen Werkstatt, dem Transport quer durch Europa und der Aufbewahrung in einem Klebealbum ergibt. Ein Fokus besteht in der Anwendung der fibre optics reflectance spectroscopy, die berührungsfrei mit einem transportablen Messrahmen ausgeführt wird, wodurch Vergleiche zwischen Blättern in unterschiedlichen Sammlungen möglich werden sollen. Die Charakterisierung des Rötelstifts anhand seines Reflexionsspektrums im sichtbaren Bereich wird dabei durch principal component analysis ergänzt, wodurch ein Vergleich mehrerer Rötelstifte anhand ihres Farbtons möglich wird. Indirekt können dadurch auch Aussagen über weitere Eigenschaften des Rötels und die Auftragsart getroffen werden.

  • Publikationen

    2020
    Ute Henniges, Maria Krämer, Lars Gille & Irene Brückle
    .
    Calcium Phytate as a Pretreatment for Iron-contaminated Papers Prior to Hydrogen Peroxide Bleaching. Studies in Conservation, 2020. DOI: 10.1080/00393630.2020.1826107

    Irene Brückle, Maria Krämer.
    Spotlight on newly identified drawings in albums: Piranesi and his studio at the Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. In: Unexpected fame: Conservation approaches to the preparatory object. Proceedings from the International Conference of the Icon Book & Paper Group, Oxford 1–2 October 2018 (London, The Institute of Conservation: 2020). icon.org.uk/unexpected-fame-conservation-approaches-to-the-preparatory-object

    2019
    Bénédicte Maronnie, Christoph Frank, Maria Krämer
    .
    Nouvelle lumière sur l’album de dessins Vogel-Escher de la Zentralbibliothek de Zurich. Copies et circulation de dessins d’architecture et d’ornements dans l’entourage de Johann Joachim Winckelmann, Giovanni Battista Piranesi et Nicolas François-Daniel Lhuillier. In: ZAK, Band 76, Heft 4/2019, S. 19–44.

    2015
    Maria Krämer, Eva Hummert, Irene Brückle
    . Die Trennung gefirnisster Karten eines chinesischen Dominospiels. In: ZKK–Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung (2/2015).

    Eva Glück, Maria Krämer.
    Chodowieckis Rötelzeichnungen für das plastische Bildprogramm des Französischen Doms in Berlin – Kunsttechnologie und Restaurierung. In: Akademiefenster 10. Turmbewohner. Skulpturenentwürfe von Daniel Chodowiecki und Bernhard Rode für den Gendarmenmarkt. Schriftenreihe der Akademie der Künste Berlin, 2015.

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