Labor für Archäometrie und Konservierungswissenschaften
Ort
Campus Weißenhof: Altbau
Raum 161
Das „Labor für Archäometrie und Konservierungswissenschaften“ ist aus den von Bernhard Pankok an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule gegründeten „Lehr- und Versuchswerkstätten“ des frühen 20. Jahrhunderts hervorgegangen, deren Selbstverständnis als kreativem Ort der freien Forschung und der individuellen Lehre es bis heute verkörpert. Dabei steht das künstlerische Werk aller Epochen und Kulturen in seinem Entstehen, seiner kulturellen Bedeutung, seiner kunstwissenschaftlichen Erforschung sowie seiner materiellen Erhaltung im Mittelpunkt.
Durch international vernetzte, interdisziplinäre Forschungsprojekte werden im Labor für Archäometrie und Konservierungswissenschaften grundlegenden Forschungsfragen der Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaften angegangen, etwa zur Maltechnik von Ernst Ludwig Kirchners (www.kirchner-projekt.abk-stuttgart.de), zur Materialgeschichte und Konservierung Pastellen im frühen 20. Jahrhundert, zur Entwicklung neuer Methoden zur Beleuchtung in der Infrarotreflektographie, zum Eindringverhalten von Konsolidierungsmitteln bei der Malschichtfestigung oder zur dreidimensionalen Visualisierung submikroskopischer Transportschäden an Gemälden (www.abk-stuttgart.de/aktuell/3d-artscan).
Das Labor ist zentraler Ort der Lehre in den Studiengängen Konservierung und Restaurierung der Akademie. Die naturwissenschaftlichen Inhalte und analytischen Techniken werden in grundlegenden Seminaren, Praktika und Vorlesungen, vornehmlich aber in der gemeinsamen Arbeit mit Studierenden an den sich aus Restaurierungsprojekten ergebenden Problemstellungen vermittelt. Durch die hervorragende technische Ausstattung des Labors, unter anderem mit Rasterelektronenmikroskop, Ramanmikroskop oder Infrarotspektrometer, können Fragenstellung zu Materialien und deren Umwandlungsprodukten aus allen Bereichen der Technischen Kunstgeschichte und der Konservierungswissenschaft bearbeitet werden. Zerstörungsfreie bildgebende Untersuchungsmethoden wie Infrarotreflektographie, Röntgen oder 3D-Weisslicht-Streifenprojektionsscanner stehen ebenfalls zur Verfügung. Eine besondere Bedeutung kommt bei den Untersuchungen auch dem Verständnis historischer kunsttechnischer Quellenschriften und der praktischen Nachstellung der Rezepte zu.
Die Hochschule ist derzeit um den Ausbau des Labors und um die Schaffung optimaler Arbeitsbedingungen für Studierende und Lehrende bemüht.
Professor*innen
Prof. Dr. Christoph Krekel
Professor im Institut für Technologie der Malerei und Leiter des Archäometrischen Labors Kontaktdaten
Akademische Mitarbeiterin
Lidia Gugliuzza M.A.
Akademische Mitarbeiterin in Teilvertretung im Archäometrischen Labor Kontaktdaten
Künstlerisch-technische Lehrerin
Dr. Dipl.-Rest. Stephanie Dietz
Akademische Mitarbeiterin in der Fachgruppe Kunstwissenschaften – Restaurierung Kontaktdaten