14.01.2025 | 20:00

Eine Solo-Performance, die vom Klang und der Materialität menschlicher Knochen ausgeht. Die Arbeit thematisiert das Produktivitätsgebot, das nicht-europäischen Körpern auferlegt wird. Migrant*innen sind durch Gesetze und Machtstrukturen verpflichtet, ihre produktive/performative Kapazität unter Beweis zu stellen – sei es als Arbeitskraft, biologische Reproduktionskraft oder im akademischen und kreativen Bereich. Nimm einen Teil von dir und kapitalisiere ihn. Verwandle ihn in Gold.

Der Performer Luciano Mazzo, Student aus dem Studiengang M.F.A. Körper, Theorie und Poetik des Performativen der ABK Stuttgart, klopft auf seine Knochen und erzeugt Klänge, um einen Teil seines Körpers sichtbar zu machen, der normalerweise unsichtbar bleibt. Es wird die Beziehung zwischen Fleisch und Knochen thematisiert – was bleibt und was vergeht, während wir leben. Dies erinnert an die Beziehung zwischen Performance und Archivierung. Was hat Wert, und wer entscheidet, was Wert ist?

Der europäische öffentliche Raum ist nicht öffentlich, da seine Grenzen durch Einreise- und Aufenthaltsregelungen definiert werden. Was passiert mit denen, die kein Geld haben? Die, die europäische Sprache nicht sprechen können? Die krank sind? Die sich nicht in Gold verwandeln können?

Die Performance dauert 25 Minuten und beinhaltet die Präsentation von 16 veränderten Drucken, die auf den Arbeiten von Guaman Poma de Ayala (1524) basieren.

Der Eintritt frei.