15.09. - 17.11.2024

Eröffnung: Sonntag, 15. September 2024, 15 Uhr
Laufzeit: 16.09.–17.11.2024
Öffnungszeiten: Sa+So 14–18 Uhr

Anette C. Halm realisierte bereits im April 2024 ein umfangreiches Performance-Projekt im Stadtraum von Horb und der nahen Umgebung in Zusammenarbeit mit in Baden-Württemberg lebenden Künstler*innen. Diese Performance-Beiträge greifen historische Phänomene der regionalen Hexenverfolgung auf und knüpfen an Rituale und Brauchtümer mit Bezug zur Stadt Horb an. Hexenverfolgungen stehen im Zusammenhang mit der allgemeinen Unterdrückung von Frauen, die, selbst wenn in einigen Regionen der Welt nicht mehr aktiv ausgeübt, weiterhin und bis heute spürbare gesamtgesellschaftliche Auswirkungen nach sich zieht. Denn negative Bilder des „Hexenwesens“ prägen unser kollektives Gedächtnis und bedienen bereits im Kindesalter durch Märchenbücher Vorurteile und Klischees. Selbst heute werden Hexen in über 40 Ländern verfolgt, darunter in Teilen von Afrika, Südamerika und Asien.

Darüber hinaus stellt Halm großformatige abstrakte Ölmalereien aus, die im Zusammenhang ihres umfassenden künstlerischen Schaffens eine Reflexionsessenz sowohl ihrer Videoarbeiten als auch ihrer performativen Praxis darstellen. Auf diese Weise werden unterschiedliche Ebenen des künstlerischen Schaffens von Halm, traditionelle der Ölmalerei im Gegenüber zu neuen Medien und performativen Künsten, parallel gesetzt und dadurch in Bezug und Kontext zueinander gestellt, wodurch ein neuer Blick auf Halms umfangreiches Oeuvre gerichtet werden soll. (Text: Simon Pfeffel)

Anette C. Halm hat von 2011 bis 2018 Bildende Kunst an der ABK Stuttgart bei Prof. Christian Jankowski studiert und war anschließend Meisterschülerin im Weißenhof-Programm der Bildenden Kunst. Von 2021 bis 2023 hatte sie außerdem einen Lehrauftrag an der ABK Stuttgart inne.

Parallel ist im Kunstverein Oberer Neckar e.V. auch die Ausstellung „Hall of Mirrors“ von Sissi-Madelaine Schöllhuber, Studentin der Bildenden Kunst an der ABK Stuttgart bei Prof. Christian Jankowski, zu sehen. 

Weitere Informationen unter: www.kunstverein-oberer-neckar.de