23.02. - 25.02.2024 | 19:00

Der Kammerton 440 Hz ist in der westlichen Musikwelt normativ festgelegt. Die spirituell konnotierte Frequenz 432 Hz wird dagegen von zahlreichen Musiker*innen als der eigentlich stimulierende Ton deklariert.

Welche Frequenz ist die angenehmste? Wann beginnt es unangenehm zu werden? Jede*r der Klasse hört sich durch das akustische Spektrum von 20 bis 20.000 Hz und bestimmt die jeweils eigene Schwelle, bei der es für sie/ihn beginnt unangenehm zu werden. Das Ergebnis: 21 unterschiedliche Frequenzen zwischen 117 und 1638 Hz. Der Mittelwert: 743 Hz.

Auch Farben oder Strahlungen lassen sich als Schwingungen pro Sekunde und damit als Frequenzen beschreiben: Blau liegt z.B. bei 714–612 Terahertz, Röntgenstrahlung bei 60 Exahertz. Ließe sich auch hier eine visuelle Verortung vornehmen und über eine gemeinsame Frequenz der Klasse spekulieren?

Wie unterschiedlich die einzelnen Frequenzen und künstlerischen Positionen auch sind, sie treffen in der Begegnung mit den Anderen im Raum aufeinander. So werden neue Verbindungspunkte und Kontexte erschlossen. Schon bei der Ausstellung „MUTE“ im stillgelegten Club White Noise und einem leergeräumten Ladenlokal in der Neckarstraße war das zentrale Anliegen durch formale, gegenseitige Bezugnahme einen gemeinsamen Nenner zu finden. Auf den „gemuteten“ Zustand während der Corona-Monate folgt jetzt die Ausstellung „743 Hz“ im V8 in Karlsruhe, der auch einen Dialog mit der Stadt und der art Karlsruhe eröffnet.

Es stellen aus: Noah Boucard, A-Hyun Cho, Leandro Cultraro, Paul Cortot, Julia Hammerbacher, Anna Joos, Eunjeong Kim, Hyein Kim, Benjamin Koglin, Jim Kunze, Elisa Lohmüller, Jakob Mayer, [MAKI] Maja Novakovic, Jule Schermann, Tessa Schmidt, Manuela Sudermann, Reiteq Tejzt, Philipp Wild

Leitung: Florina Leinß & Jochen Wagner (i.V. für Prof. Reto Boller, Professor für Malerei)

Eröffnung: Freitag, 23. Februar 2024, 19 Uhr
Live Musik ab 22 Uhr mit VARAN, Andreas Cretin & djytb
Laufzeit: 24.02.–25.02.2024
Öffnungszeiten: Sa–So 14–18 Uhr