Junkyu Lim erhält DAAD-Preis
Junkyu Lim aus dem Studiengang Bildende Kunst, Klasse Prof. Thomas Bechinger, wurde am gestrigen Mittwoch für seine hervorragende künstlerische Leistung mit dem DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ausgezeichnet. Das ernsthafte und selbstkritische Herangehen an die Weiterentwicklung seiner Malerei sowie die Gabe Alltägliches zu beobachten, dies psychologisch aufgeladen in meist großformatige Bilder umzusetzen, beeindruckte die Jury ganz besonders.
15.10.2020
Junkyu Lim, 1989 in Gwangju, Südkorea geboren, studierte Bildende Kunst an der Chonnam National University in Gwangju und schloss sein Studium dort mit dem Bachelor of Fine Arts ab. Seit 2017 setzt er sein Studium an der ABK Stuttgart fort. Er begann dieses zunächst in der Grundklasse für Allgemeine Künstlerische Ausbildung von Prof. Volker Lehnert und wechselte daran anschließend in die Klasse für Glasgestaltung und Malerei von Prof. Thomas Bechinger, in der er sein Studium bis heute erfolgreich fortsetzt.
Die Bilder Junkyu Lims entwickeln sich langsam. Beim Malen setzt ein Abstraktions- und Klärungsprozess ein, bei dem es Lim gelingt, das Individuelle ins Allgemeine zu wenden. In vielen Schichten aufgebaut, die teilweise auch wieder abgewaschen werden, entstehen Malereien, die in ihrer Intensität berühren. Für Junkyu Lim ist die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz von Kunst und der Rolle des Künstlers von entscheidender Bedeutung. In Texten reflektiert und wiederholt er seine Haltung. Sein Interesse an (vor allem europäischer) Philosophie ist groß und fundiert. Nicht nur sein künstlerisches Schaffen ist geprägt von den politischen Auseinandersetzungen in seinem Heimatland. Junkyu Lim engagiert sich auch immer wieder politisch, um auf dortige Missstände aufmerksam zu machen.
Der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis wird an der ABK Stuttgart seit 2005 jährlich vom DAAD verliehen. Ausgezeichnet werden ausländische Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlich-interkulturellen Engagement. Die Wahl der Preisträgerinnen oder Preisträger erfolgt in Verantwortung der Hochschule. Mit der Verleihung des DAAD-Preises soll zugleich einer breiteren Öffentlichkeit deutlich gemacht werden, welche Bereicherung ausländische Studierende für die Hochschulgemeinschaft darstellen.
Coronabedingt fand die Preisvergabe unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.