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Das Reiterdenkmal am Karlsplatz in Stuttgart. Ein bronzenes Abbild von Kaiser Wilhelm I., einst verehrt als siegreicher Herrscher des ehemaligen Nationalstaats Deutschland. Ein scheinbar unverwüstliches Bild von Männlichkeit, Ausdruck von Härte und Disziplin. Ein Heldenkult, der auf Daten von Schlachten aufbaut, deren Opfer namenslos bleiben.

 

Und heute? Wie mit dem Ort umgehen, wenn das Denkmal nicht so einfach abgerissen werden kann oder soll?

 

In der Arbeit »Wilhelm in Wax« wird das Reiterbild in stilisierter Form zum Gebrauchsgegenstand. Der Reiter wird symbolisch vom Sockel geholt und zur Skatewachsfigur. Die Wachsspuren, die das Grinden im Halbrund des Denkmals erleichtern, markieren statt eines zweifelhaften Gedenkorts einen beliebten Skate-Spot.