Marmorpapier, Irina Vorat
Inhalt
Das Marmorieren von Papieren gehört seit dem späten Mittelalter zu den bekanntesten Veredelungstechniken von Papieren. Neben den Kleisterpapieren stellen sie die am häufigsten genutzten Einbandpapiere und Vorsatzpapiere dar. Für die Herstellung benötigt es einen sogenannten Schleimgrund, welcher auf Moosbasis hergestellt wird und auf welchem die Farben durch Auftropfen verteilt werden. Um das Fließverhalten der Farben beeinflussen zu können, wird üblicherweise Ochsengalle oder ein anderes Flußmittel hinzugefügt. Auf dem geleeartigen Schleimgrund lassen sich dann die Farben mithilfe von diversen Werkzeugen wie Kämmen, Nägel, Stäben u.ä. verteilen und in die gewünschten Muster bringen. Anschließend wird durch vorsichtiges Auflegen und Abziehen des Papierbogens die Farbschicht abgenommen, deren Muster an Marmor errinern können. Der traditionelle Beruf des Buntpapiermachers ist im vergangenen Jahrhundert ausgestorben, jedoch wird heutzutage das Marmorieren und insbesondere die türkische Ebru-Technik noch in einigen Werkstätten von zeitgenössischen KünstlerInnen praktiziert.
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