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Crossing lines beruht auf einer fünfundzwanzig tägigen Beobachtung von Irritationen und meinen Gedanken während und nach diesen Irritationssituationen. Ziel war es meine eigene Wahrnehmung für Irritationen zu stärken und diese mir bewusster zu machen.

 

Um die Situationen darstellen zu können, wurden sie aufgeschrieben und so in Linienzeichnungen abstrahiert. Die Länge der Linien stellt die Dauer der Situation und deren Intensität dar. Umso länger die Linie, umso intensiver wurde die Situation wahrgenommen. Da die Beschäftigung mit der Irritation und die Reflexion der Momente im Vordergrund stehen sollten, wurden diese Zeichnungen mit einem Textilstift auf Stoff übertragen. Anschließend wurden die Zeichnungen mit horizontal verlaufenden Linien, die aufgestickt wurden, erweitert. Diese spiegeln die Zeit der Beschäftigung mit der Irritation wider und beruhen so entweder auf der Reflexion, nach einem vorausgegangenen Moment oder den Fragen und Gedanken, die in dem gestellten Zeitraum aufkamen. Je länger die aufgestickten Linien, desto länger war die Zeit der Beschäftigung. Durch das Aufsticken, wird eine gewisse Zeit der Beschäftigung vorausgesetzt. Dem Prozess des Stickens wird zudem eine beruhigende und stresslindernde Wirkung zugesprochen, wodurch die Reflexion unterstützt werden kann.

 

Am Ende der fünfundzwanzig Tage ergeben die Stoffstücke, von denen jedes einem Tag zugeordnet werden kann, eine Art textiles Irritationstagebuch, das die verschiedenen Momente abstrahiert darstellt.