Bodenfeld erneuern, Ronja Holweg
Inhalt
Bodenfeld ist ein Wohngebiet in Göppingen. Die drei Bestandsgebäude wurden 1953 und 1954 fertiggestellt. Geprägt von der Nachkriegszeit, Wohnungsnot, Verlusten und Wiederaufbau sind die Gebäude Zeitzeugen.
Eine größere Diversität ist gefordert sowie veränderte Grundrisse, die der heutigen Nutzung und Bedürfnisse angepasst sind.
Die Gebäude sind sanierungsbedürftig und vor allem anpassungsbedürftig. Technische sowie soziale Probleme
sind vorzufinden. In dem Gebäude steckt jedoch Potenzial, Leben, Energie, Schutz und Heimat. Dies soll nicht einfach entsorgt und ersetzt werden, sondern mit dem Erbe umgegangen werden und wieder lebenswert gestaltet werden.
Die Bestandsgebäude werden ertüchtigt durch eine angedockte Holzrahmen Dämmung, die mit Stroh ausgefacht ist. Ein erhöhter Wärmeschutz verringert den Heizungsbedarf und schützt das Gebäude vor zu hohen Temperaturen.
Der Schallschutz ist verbessert durch einen flachen Bodenaufbau. Mehr Licht kann in das Gebäude dringen, durch eine größere Porosität der Fassade. An jeder Wohnung gibt es mindestens einen Balkon.
Die Gebäude sind durch Anbauten an der Südseite sowie Neubauten an der Nordseite vergrößert. Die Neubauten haben die Form von verdrehten Quadrate. Es gibt keine reine Südseite, sondern großzügig geöffnete Nord-Ost sowie Nord-West Seiten. Solare Einträge im Sommer werden so verringert und ausreichend Abstand zu den Bestandsbauten gewährleistet.
Die Zwischenräume werden unterschiedlich bespielt. Durch alle ziehen sich windende Wege. Diese in Verbindung mit den Neubauten bilden Räume, die mit Freizeit, Gemeinschaft, Erholung und Arbeiten gefüllt werden. Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss ermöglichen weitere und die ganzjährige Nutzung.