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nils.buettner(at)abk-stuttgart.de
Ort:
Campus Weißenhof: Altbau
Raum 317
Am Weißenhof 1
70191 Stuttgart
Prof. Dr. Nils Büttner
Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte in der Fachgruppe Kunstwissenschaften – Restaurierung. Leiter der Kunstsammlung und des Archivs
Kurzvita
Nils Büttner
geboren 1967seit 2024
Auswärtiges Mitglied der Königlich Flämischen Akademie Belgiens für Wissenschaften und Künste (Koninklijke Vlaamse Academie van België voor Wetenschappen en Kunsten)seit 2021
Vorsitzender des „Centrum Rubenianum vzw“ in Antwerpen, des Zentrums für die flämische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts, und Mitherausgeber des „Corpus Rubenianum Ludwig Burchard“, des Werkverzeichnisses von Peter Paul Rubens.
seit 2008
Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte in der Fachgruppe Kunstwissenschaften –Restaurierung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart2011–2020
Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
im Wintersemester 2004/05
Habilitation am Institut für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universität Dortmund mit der Arbeit „Herr P. P. Rubens. Von der Kunst, berühmt zu werden“
2001–2008
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universität Dortmund
2000–2001
Ausstellungskurator am Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
1999
Volontär am Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
1999
Promoviert an der Georg-August-Universität Göttingen mit der Arbeit „Die Erfindung der Landschaft: Kosmographie und Landschaftskunst im Zeitalter Bruegels“
1998
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Göttingen, dort Katalogisierung der Handzeichnungen der Kunstsammlung
Studium der Kunstgeschichte, Volkskunde und klassischen Archäologie.Lehrinhalte und Lehrmethode
Das Objekt steht im Fokus der Arbeit am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte: Kunstwerke werden in ihrer Materialität genau untersucht, die dabei zum Sprechen gebracht und auf ihren Aussagewert befragt wird. Genauso wichtig sind die in Texten überlieferten historischen Diskurse, Urkunden und Quellen, denn sie beschränken das was valide über ein Werk gesagt werden kann. Kunstgeschichte, wie ich Sie verstehe, ist eine Wissenschaft, die alle Zeugnisse der materiellen Kulturüberlieferung in gleicher Weise als Quellen ernst nimmt.
Eine zentrale Prämisse in der Interpretation von Kunstwerken ist dabei die medienhistorische Analyse (C.-P. Warncke). Sie erst fragt nach Medienauffassung, die zum Zeitpunkt des Entstehens eines Objektes gültig war und im Laufe der Zeit immer wieder neu ausgehandelt wird. Denn die Auffassung von dem, was ein Bild sei, wie man es anzufertigen und zu betrachten habe, beeinträchtigt die Inhaltsdeutung maßgeblich. Die Frage nach der „Bedeutung für wen?“ wird damit zentral.
Die materielle Form ist durch den medialen Diskurs geprägt, der sich gleichermaßen in der physischen Substanz ausspricht. Um es dem denkenden Sehen verfügbar zu machen, bedarf es einer Sprache, die ebenfalls gleichermaßen Form und Inhalt des jeweils zeitgebundenen Mediendiskurses ist. Erst im Zusammenspiel des materiellen Objekts und der jeweils gültigen Medienauffassung wird ein Bild zu dem, als das es erscheint. Seine intentionale Bedeutung gewinnt es dabei nur innerhalb des Diskurses, in dem und aus dem heraus es verfertigt wurde.
Geschichte und mithin auch Kunstgeschichte sind nicht einfach vorhanden. Sie werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter nachvollziehbaren methodischen Prämissen forschend hergestellt. Mir ist die Einsicht wichtig, warum das geschieht, warum es sinnvoll ist Kulturgut zu erhalten und zu bewahren, und warum wir gerade in Zeiten des kulturellen Wandels Museen als Orte des Forschens und Lernens brauchen.
Die Vermittlung ist ein zentraler Bestandteil dieses Lehrstuhls und mir sehr wichtig, ob sie nun durch das Schreiben von Büchern, das Kuratieren von Ausstellungen, oder durch die Lehrveranstaltungen an der Akademie geschieht. Die Vermittlung umfasst neben den Überblickvorlesungen Seminarveranstaltungen, Übungen und Exkursionen, die die Methoden und Probleme kunstwissenschaftlichen Arbeitens in der Auseinandersetzung mit Originalen vermitteln. Am liebsten ist mir „Der kunsthistorische Ernstfall“, die wissenschaftliche Unterhaltung vor den Objekten in den Ateliers und Werkstätten der Akademie oder in Museen und Galerien.Forschungsschwerpunkte
Deutsche und niederländische Kunst- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Geschichte von Graphik und Buchillustration
Geschichte der Landschaftsmalerei
Künstlerbiographien
Verschränkung von Kunsttechnologie und Kunstgeschichte
Aktuelle Projekte
Mitarbeit am Werkverzeichnis des Malers Peter Paul Rubens (Corpus Rubenianum Ludwig Burchard). Zu- und Abschreibung von Werken, deren Einordnung in Rubens’ Œuvre und ihre Interpretation
Kleinere Ausstellungsprojekte; zuletzt: „Rubens als Buchkünstler“Publikationen (Auswahl)
Monographien
2021
Peter Paul Rubens (1577–1640): Portrait of Emperor Servius Sulpicius Galba and the Series of Roman Emperors, Antwerpen, 2021.2020
Rubens, De schilder van mythen en goden, Amsterdam 2020.2020
A sailor and a woman embracing: Peter Paul Rubens (1577–1640) and modern painting, Veurne 2020.2019
Genre Scenes (Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, Bd. XVII), London – Turnhout 2019.2019
Bruegel: De schilder van boeren en heiligen, Amsterdam 2019.2018
Pieter Bruegel d.Ä., München 2018.2018
Allegories and Subjects from Literature (CRLB, Bd. 12), London – Turnhout 2018.
Pieter Bruegel d.Ä. (Reihe Beck Wissen), München 2018.2015
Pietro Pauolo Rubens: Eine Biographie, Regensburg 2015.
2014
Einführung in die frühneuzeitliche Ikonographie, Darmstadt 2014.
Rembrandt: Licht und Schatten. Eine Biographie, Stuttgart 2014.
2012
Hieronymus Bosch (Reihe Beck Wissen), München 2012. [Übersetzungen: Visions and Nightmares: The Art of Hieronymus Bosch, London 2015. Jeroen Bosch: De schilder van visioenen en nachtmerries, Amsterdam 2016. "El Bosco": visiones y pesadillas, Madrid 2016.]
2010
Vermeer (Reihe Beck Wissen), München 2010.
2008
Gemalte Gärten: Bilder aus zwei Jahrtausenden, München 2008. [Übersetzungen: The history of gardens in painting, New York 2008. Jardins en peinture, Paris 2008.]
2007
Rubens (Reihe Beck Wissen), München 2007. [Übersetzung: Rubens: De schilder van mythen en goden, Amsterdam 2017.]
2006
Herr P. P. Rubens: Von der Kunst, berühmt zu werden (Rekonstruktion der Künste, 7), Göttingen 2006.
2006
Geschichte der Landschaftsmalerei, München 2006. [Übersetzungen: Landscape Painting a History, New York/London 2006. L’Art des paysages, Paris 2006. Il Paesaggio nella storia dell’arte, Mailand 2006.
2000
Die Erfindung der Landschaft: Kosmographie und Landschaftskunst im Zeitalter Bruegels (Rekonstruktion der Künste, 1), Göttingen 2000.
1993
Jacob van Ruisdael in Bentheim: Ein niederländischer Maler und die Burg Bentheim im 17. Jahrhundert; (zusammen mit Gerd Unverfehrt), Bielefeld 1993.
Herausgeberschaft2021
Peter Paul Rubens: Becoming Famous (zusammen mit Sandra-Kristin Diefenthaler), [Ausst.-Kat. Staatsgalerie, Stuttgart, 2021–2022], Dresden, 2021.2021
A Gateway to the Book: Frontispieces and Title Pages in Early modern Europe (zusammen mit Nils Büttner und Claus Zittel), Leiden 2021.2018
Sinnbild – Bildsinn: Rubens als Buchkünstler (zusammen mit Gitta Bertram), Stuttgart 2018 [Ausst.-Kat. Antiquariatsmesse Stuttgart].
2015
Die Schärfe der Bilder: Radierung an der Stuttgarter Kunstakademie (zusammen mit Volker Lehnert), Stuttgart 2015 [Ausst.-Kat. Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen].
2014
Der fotografierte Krieg: Der Erste Weltkrieg zwischen Propaganda und Dokumentation (zusammen mit Evamarie Blattner und Wiebke Ratzeburg), Tübingen 2014 [Ausst.-Kat. Stadtmuseum Tübingen].
2013
Buch – Kunst – Schrift: F.H. Ernst Schneidler (zusammen mit Anne-Katrin Koch und Angela ZiegerStuttgart 2013), [Ausst.-Kat. Klingspor Museum Offenbach].
2013
Zwischen Lust und Frust: Die Kunst in den Niederlanden und die Kunst am Hof Philipps II. (1527–1598) (zusammen mit Caecilie Weissert und Sabine Poeschel), Weimar 2013.
2012
Das Auge der Welt: Otto Dix und die Neue Sachlichkeit (zusammen mit Ulrike Groos), Ostfildern 2012. [Übersetzung: Otto Dix and New Objectivity, Ostfildern 2012.]
2011
Rücksichten: 250 Jahre Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Ein Lesebuch (zusammen mit Angela Zieger), Stuttgart 2011.
2011
Grenzüberschreitungen: Deutsch-Niederländischer Kunst- und Künstleraustausch im 17. Jahrhundert (zusammen mit Esther Meier), Marburg 2011.
2011
Stein – Druck – Kunst: 100 Jahre Lithographie an der Stuttgarter Kunstakademie (zusammen mit Volker Lehnert), Stuttgart 2011.
2010
‘Who’s that pale man‘: Neues zu Andy Warhol (zusammen mit Rolf Bier), München 2010.
2005
Städtische Repräsentation. St. Reinoldi und das Rathaus als Schauplätze des Dortmunder Mittelalters (Dortmunder Mittelalter-Forschungen, 4, zusammen mit Barbara Welzel und Thomas Schilp), Bielefeld 2005.
2004
Peter Paul Rubens: Barocke Leidenschaften (zusammen mit Ulrich Heinen, unter Mitarbeit von Birgit Franke, Jochen Luckhardt, Andreas W. Vetter, Barbara Welzel), München 2004 [Ausst.-Kat. Herzog Anton Ulrich-Museum].
2000
Der Krieg als Person: Herzog Christian d. J. von Braunschweig im Bildnis von Paulus Moreelse (zusammen mit Jochen Luckhardt), Braunschweig 2000 [Ausst.-Kat. Herzog Anton Ulrich-Museum].Doktorand*innen
Laufende Promotionsverfahren
Ayaka Itoy
“The Greverade altarpiece by Hans Memling“ (Arbeitstitel)Sabrina Lind
„Rubens‘ Herausforderer. Oder das Zusammenwirken zwischen künstlerischen und sozio-ökonomischen Strategien in den Südlichen Niederlanden des 17. Jahrhunderts“Frederike Schmäschke M.A.
„Die Skizzenbücher Fritz Griebels“Atessa Sonntag
„Weltbekannt in Oberschwaben“ (Arbeitstitel)
Anna Katharina Thaler
„This part is mistaken“ – J. M. W. Turners Illustrationen und die Translation von polychromen Aquarellen in monochrome Druckgrafiken (Arbeitstitel)Tabea Vietzke
„Die Ansbacher Strohmosaikfabrik F. Ebert. – Kulturhistorische und technologische Untersuchungen der
Strohmosaikproduktion im 19. Jh. und beginnenden 20. Jh. sowie Darstellung der Aspekte zum Erhalt von Strohmosaiken“Jörg Weber
„Zedernholz – Zeder oder Wacholder? Aspekte zur Namensgebung und Geschichte des Holzes sowie seine Verwendung an friderizianischen Innenausstattungen in Potsdamer und Berliner Schlössern“Abgeschlossene Promotionsverfahren
Patricia Schmiedlechner
„Modi Operandi in Rubens’s Workshop: A Study on the Creative Process and Methods of Workmanship“Gitta Bertram
“Peter Paul Rubens as a Designer of Title Pages“Leander Büsing
„Vom Versuch, Kunstwerke zweckmäßig zusammenzustellen: Malerei und Kunstdiskurs im Dresden der Romantik“, Norderstedt 2011.Dr. Katharina Frank
„Die biblischen Historiengemälde der Cranach-Werkstatt. Christus und die Ehebrecherin als lehrreiche ›Historie‹ im Zeitalter der Reformation“Dr. Michael Hofbauer
„Lucas Cranach d.Ä. und das Goldene Zeitalter – Untersuchungen zum Cranach-Prinzip“Ho Geun Kim
„Landschaftsmalerei, -druckgraphik und -zeichnung. Die Kunden der Landschaftsdarstellungen im holländischen Kunstmarkt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts“Nina Klöpper
„Fotografische Objekte in Schwarzweiß – Fortführung und Umwertung neusachlicher Bildtradition in der Sachfotografie von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart“Marius Lausch
„Die Kathedrale Saint-Etienne in Auxerre – Ikonographische und architekturhistorische Analyse“Julia Christina Müller
„Der Bildhauer Fritz von Graevenitz und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zwischen 1933 und 1945 – Bildende Kunst als Symptom und Symbol der Zeit“Angelika Rauch
„Corallenfabrik Van Selow : ein Beitrag zur Geschichte des Kunstgewerbes im 18. Jahrhundert“, Dortmund 2008.Diana Schmidt
„Theosophie, Kosmologie, Geometrie: Maß, System und Göttliche Ordnung in der Kunst von J.L.M. Lauweriks ; kosmisches Drama im Kunsthandwerk“, Heidelberg 2017.Anna Simon
„Studien zu Hugo van der Goes“, Heidelberg 2015.Angela Zieger
„Ich bereite vor: eine Ausstellung nach meinem Tode.“ Zum grafischen, malerischen und kalligrafischen Werk von F. H. Ernst Schneidler
Kontakt
+49 (0)711 28440-124
Fax: +49 (0)711 28440-225
nils.buettner(at)abk-stuttgart.de
Ort:
Campus Weißenhof: Altbau
Raum 317
Am Weißenhof 1
70191 Stuttgart