Prof. Lucienne Roberts
Inhalt
Kurzvita
seit 2022 Professorin für Kommunikationsdesign (Schwerpunkt: Editorial Design) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
seit 2021 Ehrenmitglied, International Society of Typographic Designers
2019–2023 Externe Prüferin, BA und MA Communication Design, NCAD Dublin, Irland
2019–2022 Externe Prüferin, BA Communication Design, Glasgow School of Art, Schottland
2018–2021 Gastprofessorin, School of Engineering, University of Southampton, Großbritannien
2014–2017 Gastdozentin, Graphic Communication Design CSM, University of the Arts London, Großbritannien
seit 2013 Mitglied, Alliance Graphique Internationale
2012 Mitgründerin, GraphicDesign&, London – Ein wegweisendes Studio für publizistische und kuratorische Arbeiten, das sich der Realisierung intelligenter, lebendiger Projekte widmet, die aufzeigen, wie Grafikdesign mit allem zusammenhängt.
2006 Gründerin und Leiterin, LucienneRoberts+, London – Ein etabliertes Designstudio für Ausstellungs-, Print- und Digitaldesign in den Bereichen Kultur, Bildung, Kunst und Non-Profit.
1993 Birkbeck College, University of London, English Literature, BA (Hons)
1986 Central Saint Martins, University of the Arts London, Graphic Design, BA (Hons)
Gleichermaßen vom Feminismus, wie von der Schweizer Typografie inspiriert, absolvierte Lucienne Roberts ihr Studium am Londoner Central Saint Martins, erfüllt mit einer Begeisterung für das Utopische, die sie sich bis heute bewahrt hat. Lucienne studierte Stage Management an der Royal Central School of Speech and Drama, Graphic Design am Central Saint Martins, University of the Arts London und ist Absolventin der University of London in English Literature. Kein Wunder also, dass sie sich ganz besonders für textbasiertes Design sowie die Integration von 2D und 3D interessiert.
Lehrmethode
Als Professorin im Studiengang Kommunikationsdesign an der ABK Stuttgart setzt sie sich für Veränderung ein, indem sie bestehende Definitionen des Fachs hinterfragt und einen interdisziplinären Ansatz fördert, aufmerksam gegenüber der Rolle, die Design in der Welt spielt. „Die Gestaltung von Kommunikation ist multidisziplinär und kann viele Aspekte umfassen“, sagt sie. „Unsere Arbeit begeistert, informiert und überzeugt. Jeder nutzt sie. Sie kann Menschen dazu bringen, anders zu fühlen und sich anders zu verhalten – deshalb halte ich sie für so wichtig.“
Genauso legt sie großen Wert auf Flexibilität und entwickelt Projekte, welche die vielfältigen Interessen und Fähigkeiten der einzelnen Studierenden fördern. Designarbeiten der Klasse Roberts können ebenso Kleidungsstücke wie Bücher sein, Videos wie Wandgemälde, Installationen, Schriften, Coding, Illustration, Animation – alles ist möglich, und alles basiert auf Forschung, Ideenfindung und dem starken Wunsch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Projekte (Auswahl)
LucienneRoberts+ Projekte umfassen Konzeption, Entwicklung von Inhalten, Art Direction, Kuratieren und Texten mit 2D- und 3D-Ergebnissen in analoger und digitaler Form. Jüngste Beispiele beinhalten das Interpretationskonzept für die 1.450 m² große interaktive Galerie Wonderlab im National Railway Museum, York, GB, die Installation Perhaps it’s not you, it’s me. bei A–Z Presents in Berlin, das 2D-Design für die Ausstellung Underground Modernist: E. McKnight Kauffer in den Cooper Hewitt Galerien des Smithsonian Design Museum NYC sowie das Identity-/AR-Design für das Umweltprojekt Non-Pavilion im Rahmen des London Design Festival 2019. Zu Luciennes Büchern zählt u. a. Good: An Introduction to Ethics in Graphic Design.
Instagram @luciennerobertsplus
GraphicDesign& entwickelt Projekte, die erforschen, wie Grafikdesign mit allen anderen Aspekten des Lebens zusammenhängt. Das Studio hat bisher sechs Bücher veröffentlicht, diverse Veranstaltungen mitorganisiert sowie zwei in Kritiken hoch gelobte Ausstellungen in London initiiert und kuratiert. Can Graphic Design Save Your Life? verzeichnete durchschnittlich 900 Besucher*innen pro Tag. Das Thema war Kommunikationsdesign im Kontext der Gesundheit und wie es sich auf Fragen von Leben und Tod auswirken kann. Hope to Nope: Graphics and Politics 2008–18 im Design Museum London befasste sich mit Design und Technologie in einem der politisch turbulentesten Jahrzehnte der jüngsten Geschichte.
Publikationen
GraphicDesign&
2020
The Other Side: An Emotional Map of Brexit Britain
2018
Hope to Nope: Graphics and Politics 2008–18
2017
Can Graphic Design Save Your Life?
2016
Looking Good: A Visual Guide to the Nun’s Habit
Graphic Designers Surveyed
2014
Golden Meaning
2012
Page 1: Great Expectations
Design Diaries
2010
Creative Process in Graphic Design, Co-Autorin Rebecca Wright (Laurence King Publishing)
2006
Good: An Introduction to Ethics in Graphic Design (AVA Academia)
2005
Drip-Dry Shirts: The Evolution of the Graphic Designer (AVA Academia)
2004
Insight: A Guide to Design with Low Vision in Mind, Co-Autor Michael Evamy (Rotovision)
Visual Communication, Co-Autor Jonathan Baldwin (AVA Academia)
2002
The Designer and the Grid (Rotovision)
Forschung
- International Fellowship 2020–2022
- Hoffmitz Milken Center for Typography, ArtCenter, LA, USA
Der britische Typograf Anthony Froshaug (1920–1984) hat einen kleinen, aber treuen Kreis von Anhängern. Sein bekanntestes Buch ist Typographic Norms (1964), ein enigmatisches Werk über Systeme, Module und Standardisierung. In einer Serie unterschiedlicher Reaktionen darauf möchten Lucienne und David Shaw (Programme Director, UCA, GB) das Werk einem breiteren Publikum zugänglich machen und einige der ihm zugrunde liegenden gesellschaftlichen „Normen“ hinterfragen. - Typographer-in-Residence 2018
- Hoffmitz Milken Center for Typography, ArtCenter, LA, USA
Poster des Künstlers Oddly Head mit dem Text „Slogans in nice typefaces won’t save the human races“ (Slogans in schönen Schriftarten werden die Menschheit nicht retten) wurden 2018 in ganz London angeschlagen. Luciennes Forschung arbeitete die vielen Bedeutungsfacetten des Posters heraus, dies resultierte in der Ausstellung und dem Buch „nice“.
Initiatorin, Kuratorin, Designerin
- Perhaps it’s not you, it’s me. (2021, A–Z Presents, Berlin)
- Hope to Nope: Graphics and Politics 2008–18 (2018, Design Museum, London)
- Can Graphic Design Save Your Life? (2017, Wellcome Collection, London)
Ausgewählte Vorträge
2024 Beyond the Poster (AGI-Open, Basel)
Is it still OK to be a Graphic Designer? (Glasgow School of Art)
2022 Is it still OK to be a Graphic Designer? (ELISAVA, Barcelona)
Communicating Vaccination (UdK Berlin)
2021 Design for Politics, Design ReThinkers (Konferenz, RGD Canada)
Truth Hurts/Lies Kill (Polish-Japanese Academy of Information Technology, Warschau)
C4PTCH4 TH1S: The Role of Graphic Design in Technology (ArtCenter LA)
Is it still OK to be a Graphic Designer? (AIGA-Konferenz)
Behind the Design: Designing for E McKnight Kauffer (Cooper Hewitt, NYC)
The Personal is the Political (London Design Festival)
The Personal is the Political (A–Z Presents, Berlin)
Not Normal, Anthony Froshaug + Typographic Norms (ArtCenter LA)
So what exactly is it that you do… and why? (ISTD, London)
2020 London Calling (ArtCenter LA)
2019 AGI-Open Konferenz (Rotterdam)
Design March (Reykjavik, Island)