Das Hufwunder des heiligen Eligius
Inhalt
Das „Hufwunder des heiligen Eligius“, bestehend aus Schrein und Relief, wird auf 1520–30 datiert, stammt vermutlich aus Biberach an der Riß (Schwaben) und gehört seit 1940 zur Sammlung des Liebieghaus in Frankfurt am Main.
An der ABK Stuttgart wurde er von Julia Sachse im Rahmen einer Projekt- und anschließenden Masterarbeit kunsttechnologisch untersucht. Für diese Untersuchung wurde eine Vielfalt an Methoden angewandt. Dazu zählten neben dem makroskopischen und mikroskopischen Betrachten in visuellem und ultraviolettem Licht auch Röntgenaufnahmen zur Erfassung der Holzkonstruktion, holzanatomische Untersuchungen für die Bestimmung der Holzart, das Erstellen von Querschliffen der Fassung, sowie die Pigmentbestimmung mittels Polarisationsmikroskopie und Röntgenfluoreszenzanalyse. Dabei konnten aufschlussreiche Befunde über den genauen Aufbau der Konstruktion und der Fassung gewonnen werden, so z.B. über die verwendeten Pigmente und Blattmetallauflagen. Eine interessante Erkenntnis waren spätere Ergänzungen, u.a. der rechte Arm des Schmieds, der in gekonnter Weise bei seiner Herstellung auf den bereits deutlich gealterten Gesamtzustand mit diversen Verlusten der Farbfassung und Schäden im Holz angepasst wurde.
Insgesamt wurde das Kunstwerk ausschließlich konserviert. Aufgrund der umfangreichen Verluste in der Fassung und der Originalität der vorhanden Fassung wurde auf eine Retusche bzw. Ergänzung fehlender Teile verzichtet.
Die praktische Ausführung der Konservierung, sowie die Neukonzeption der Montage des Reliefs im Schrein erfolgte im Rahmen von Projektarbeiten im Bachelor- und Masterstudium.
Ermöglicht wurde dieses Projekt durch Dipl.-Rest. Harald Theiss, Leiter der Skulpturenrestaurierung der Liebieghaus Skulpturensammlung sowie durch die finanzielle Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Hessischen Museumsverbandes.
Personen
Studierende des Studiengangs Gemälde- und Skulpturenrestaurierung
Julia Sachse
Maria Schöler
Kim Krammes
Paula Overath
Selma Hassold
Fabienne Klingenstein