Über das Suchen von immersiven Haptiken, Kira de Picciotto
Inhalt
Mit der Fragestellung »Was für Texturen, Farben und Formen brauchen digital erstellte Animationen um in den heutigen sozial distanzierten Verhältnissen durch eine rein visuelle Betrachtung ein haptisches Erleben sowie das Empfinden von Nähe zu vermitteln?« setzt sich das Projekt thematisch mit dem sensorischen Phänomen ASMR ( Autonomous Sensory Meridian Response) auseinander. Dabei werden durch visuelle sowie auditive Reize die Sinne stimuliert, verschiedene Gefühlslagen hervorgerufen und kann als Selbsthilfe gegen Depression, Schlaflosigkeit, Angst sowie Einsamkeit verwendet werden da es mit einem Gefühl von Nähe reagiert, ein präsentes Thema während der Corona-Pandemie. Darauf aufbauend sind kurze Animation Sequenzen entstanden, die Eigenschaften und Besonderheiten von Textilien in farbigen, abstrakt gezeichneten Stopptrick-Bildern darstellen.
Zu jeder Sequenz ist ein Gedicht entstanden, das in assoziativer Form Erlebnisse erzählt. Im Sinne von ASMR wurden die Gedichte im Flüsterton aufgenommen. Ergänzend werden einzelnen Momentaufnahmen der Animationen interpretiert und mit handwerklichen Textiltechniken als Wandbild umgesetzt. Im Gegensatz zu den eher leichten, bewegten Animationen entsteht durch die verwendeten Stanznadel-, Stick- und Nähtechniken ein sehr grobes, festes, statisches und dreidimensional raumgreifendes textiles Bild.
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