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Das Projekt »Lebensraum Turm – The Tall Office Building Artistically Converted« beschäftigt sich mit der Transformation von bestehenden Büro-Hochhäusern der 1970 Jahre. Anhand der beiden prototypischen Fallbeispiele des Punkts (Union Investment Tower) und der Scheibe (Frankfurter Büro Center) in Frankfurt am Main soll aufgezeigt werden, dass sich die Typologie in Anbetracht der Klimakrise umnutzen lässt: Die beiden zuvor monofunktionalen Türme werden einerseits durch Wohnen und Arbeiten nutzungsdurchmischt und andererseits durch ein kulturelles und sportliches Angebot für das Quartier zugänglich gemacht.

Mit dem Ziel, nutzungs-offenen Raum für gemeinschaftliches Zusammenleben zu schaffen, wurden verschiedene räumliche Strategien entwickelt. Bei beiden Türmen wird das Regelgeschoss durch Lufträume, den Voids, zu zwei- bis viergeschossigen Nachbarschaften verbunden. Es entstehen Räume, die als Treffpunkte für die Nutzer:innen dienen: Eine Rue Intérieure bei der Scheibe, ein Skycourt beim Punkt. Durch das Einführen einer zweischichtigen Fassade entsteht eine klimatische Pufferzone: Die Nutzung der Bestandsfassade bei der Scheibe, und das Ergänzen der bestehenden Sonnenschutzstruktur beim Punkt, fungieren als erste Schicht gegen Wind und Witterung (Sekundärfassade). Im Inneren können dann flexible Holzmodule eingebaut werden (Primärfassade), die privaten Rückzugsraum ermöglichen.

So wird nicht nur den aktuellen, innerstädtischen Verdrängungsprozessen entgegengewirkt sondern auch ein Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung geleistet.

Die ausführliche Bestandsanalyse wurde in Kooperation mit den Kommunikationsdesigner:innen David Kurz und Sophie Kraft in einer Dokumentation festgehalten.