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Studienarbeit

im zug, Kai Steinstraesser

ich sitze in der bahn,
denke und denke und denke nach, ich beobachte,
schlafe oder döse vor mich hin, schaue aus dem fenster, regen, sonne, schnee, die stadt, alles zieht an mir vorbei.
bin ich der einzige?
wir alle fahren bahn, sehen uns alle in gleichen situationen.
auf dem weg zur arbeit, zu freunden oder einfach nach hause. die bahn prägt unsere wege, gemeinsam oder zurückgezogen, vertieft in die zu laute musik in den kopfh rern. wir alle sehen leute, reden mit leuten und fragen uns
wohin bist du denn unterwegs oderwohin seid ihr alle denn unterwegs?
zumindestens frage ich mich, was mein gegenüber oder der herr, welcher lieber steht anstatt sich zur mir zu setzen oder die alte dame, der ich meinen platz überlassen habe, über mich denken und sich fragen, wohin ich denn unterwegs bin.
ich denke, ich schreibe, ich beobachte,
ich fotografiere, ich inspiriere mich, im zug.

 

I’m sitting on the train
think and think and think, I watch, sleep or doze off, look out of the window, rain, sun, snow, the city, everything passes by me.
Am I the only one?
we all travel by train and see each others in the same situations.
on the way to work, to friends or just home. the train shapes our paths, together or in seclusion, absorbed in the too loud music in the headphones. we all see people, talk to people and ask ourselves
where are you going or where are you all going?
at least i ask myself what my opposite or the gentleman who prefers to stand instead of sitting next to me or the old lady who i gave my place to think about me and wonder where i am going.
I think, I write, I watch
i take pictures, i get inspired, on the train.