Die Irritierte Stadt, Nikolas Wiest

Gestaltungskonzept für ein Musik- und Performance-Festival das sich an verschiedenen Orten der Stadt abspielt. Was irritiert uns im heutigen Alltag noch? Widersprüchliche Aufforderungen, Richtlinien, Anleitungen, Hinweise, Befehlen, Regeln und Wegbeschreibungen. Um diese Irritation im Betrachter hervorzurufen wird er durch eine Überschwemmung an Hinweisen zu den entsprechenden Informationen geführt oder eben knapp daran vorbei. Das Orientierungssystem hält den Betrachter in seinem gewohnten Weg auf, spricht seinen, durch den Alltag geschulten, Gehorsam an und leitet ihn zu der nahegelegenen Veranstaltung. Ob er es will oder nicht. Im Laufe des Festivals kann der Zuschauer kleine Programmkarten der jeweiligen Veranstaltung sammeln und diese in einem Schuber, ähnlich einer großen Streichholzschachtel, sammeln und nach Belieben anordnen. Dadurch bleibt eine ganz individuelle Erfahrung die keiner vorgegebenen Ordnung folgt und so dem Zuschauer (vielleicht zum ersten Mal) das Gefühl von Freiheit gibt.