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Die kritische Reflexion des Realvorhabens »Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation« beschäftigt sich mit einem Projekt des Bundesregierung in Halle an der Saale. Von der friedlichen Revolution geschmückt, bietet die jüngere Geschichte der Wiedervereinigung der Bundesrepublik eine Erzählung, die im aktuellen, internationalen Politgeschehen jeden Moment mehr zunehmend an Symbolträchtigkeit gewinnt. Der Riebeckplatz in Halle ist als Transitraum bisher vor allem ein infrastruktureller Ort, der hinsichtlich seines Transformationspotenziales eine Art Residualkapazität besitzt um auf weitsichtige Art und Weise den multiplen Anforderungen des Vorhabens Zukunftszentrum gerecht werden zu können. Ein großes Gebäude an diesem Ort sollte von der Chance Gebrauch machen, die enorme Sichtbarkeit und unkomplizierte Erschließung als Repräsentation per se zu begreifen. Kräfte, die an diesem Ort wirken, gehen über das programmatische Vorhaben Zukunftszentrum hinaus und erfordern eine strategische Antwort im Städtebau. Der Entwurf »Betrieb Friedliche Transformation« schlägt neben resilienten und nutzungsüberdauernden Gebäudestrukturen einen großzügigen, vielfach zugänglichen Betriebspark und eine ebenso öffentliche Halle als Architektur vor, um sowohl mittel- als auch langfristig einen Mehrwert für die Stadt zu generieren. Dabei übernimmt von den vier vorgeschlagenen Baukörpern vor allem die Halle eine repräsentative Rolle und thematisiert als eine Art Transformator den Akt der sich bedingenden Zweisamkeit vor dem Hintergrund der Deutschen Einheit.

Diese Arbeit ist ein Wettbewerbsbeitrag zum einem Architekturwettbewerb, der noch ausgeschrieben wird, quasi eine Phase Null mit exemplarischem A bis Z.

 

Zeitung in Zusammenarbeit mit Romina Vetter (Grafikdesign, HGB Leipzig)