bekannt ; benannt, Sofia Mobilia
Inhalt
Atmosphäre spontan und authentisch einfangen, erste persönliche Eindrücke verarbeiten und Interessensbereiche miteinander verbinden: Zeichnung und Fotografie sind Ausgangspunkt meiner Projekte, denn sie dienen mir als unmittelbares Medium, Ideen und Motive intuitiv zu erfassen. Diese entwickle ich in Druckgraphiken (Siebdruck, Linol- und Holzschnitte, Radierungen, Lithografien) weiter oder transferiere und intensiviere vereinzelte Gedanken in raumbezogenen Installationen. Die körperlichen Bewegungen des Betrachtenden stellen dabei auf verschiedenen Beobachtungsebenen Schlüsselelemente meiner partizipativen Rauminstallationen dar und tragen so zu einer spielerischen, sensoriellen Interaktivität mit den Besuchern bei.
Denn thematisch setze ich mich primär mit der subjektiven Wahrnehmung von Umgebung, der eigenen Verortung und dem daraus entstehenden Deutungsspielraum auseinander – geleitet von persönlichen Gefühlsempfindungen, prägenden Erinnerungen sowie individuellen Wunschvorstellungen.
Bewusste Aufmerksamkeitsfokussierung in Fremd- und Selbstwahrnehmung sensibilisiert folglich für ein differenziertes Wahrnehmungsbewusstsein. Dieses wird durch die Vergegenwärtigung und Unterscheidung intrinsischer, psychischer Motivationen von extrinsischen, physischen Stimuli zum Ausdruck gebracht. Meine künstlerische Intention ist demnach, mittels gezielter Sinnesschärfung, Unsichtbares sichtbar zu machen. Des Weiteren möchte ich dazu auffordern, manifestierte Erwartungshaltungen aus eigenen Erfahrungen und Erlebnissen zu reflektieren und kulturelle Normen und Werte sowie gesellschaftliche Zwänge oder Rollenbilder (das sogenannte »Schubladendenken«) zu hinterfragen. ‘Wer’ bin ich ‘Wo’? ‘Wo’ bin ich ‘Wer’? Über ‘Was’ drücke ich ‘Mich’ aus?
In der Rauminstallation meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich in erster Linie mit dem thematischen Teilaspekt der eigenen Identität. Was stelle ich nach Außen dar, und welche Vorstellungen projizieren Andere auf mich – je nach Umfeld und Kontext. So gelangen manchmal einzelne Identitätsfacetten mehr zum Vorschein bzw. treten an anderer Stelle in den Hintergrund. Demnach verkörpere ich in meiner Video-Performance das Sprichwort »Kleider machen Leute«.
Generell spiegeln meine künstlerischen Projekte mein Äußeres sowie Inneres wider. Zugleich möchte ich in einem weltoffenen Rahmen eine universell übertragbare Identifikationsmöglichkeit für jede und jeden erschaffen und repräsentativ versinnbildlichen.
Ziel meiner Kunst ist es, Freiraum für eine offene, unvoreingenommene Herangehensweise der Betrachtenden zu schaffen.
Auf der Basis eines zeitgenössischen, graphischen Gestaltungsstils kristallisiert sich in meiner künstlerischen Entwicklung während des Studiums ein abstrahierender, dynamischer Umgang mit Perspektive als roter Faden heraus: Überlagerungen, Verzerrungen, Irritationen und Illusionen werden provoziert. Dabei spielen Licht, Schatten und Spiegelung in analogen wie digitalen, zweidimensionalen sowie raumbezogenen Arbeiten für mich eine zentrale Rolle. Die Wahl der Komposition und Formsprache richtet sich dabei mal intuitiv, mal gezielt nach dem Inhalt meiner Werke. Bereits während des Entstehungsprozesses verknüpfe ich oft unterschiedliche Arbeitstechniken, was ein Umdenken und dadurch auch Umdeuten von inhaltlichen Bildaussagen ermöglicht. Manche meiner Arbeiten können als Gesellschaftskritik oder als indirekter Appell begriffen werden. Während einige provokante Darstellungen den Betrachtenden zum Nachdenken und Reflektieren anregen, sind andere karikierende Erzählungen humorvoll oder inspirieren zum Träumen und Fantasieren.
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