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»and nothing ist but what is not« – William Shakespeare, Macbeth 1.3 Wir erfahren in Macbeth eine abgestumpfte Welt, die von Krieg, Brutalität und Intrige geprägt ist. Die Hexen führen Macbeth in eine Welt, in der Wertesysteme sich auflösen. Ein milchig trüber Säuresee, wie er in Vulkangebieten vorkommt, Schwefelgeröll, giftige Nebelschwaden und abgestorbene Bäume bestimmen den Bühnenraum und zeichnen eine sinistre, surreal unheimliche Stimmung. Die rohe, lebensfeindliche Umgebung führt die Zuschauer*innen, so wie die Hexen Macbeth, in die von Leere geprägte Welt ohne Werte. Macbeth verliert sich darin – er beginnt zu halluzinieren und rutscht in einen Wahn um Macht. So wie der Verlust von Werten sich im Raum widerspiegelt, soll der psychische Verfall der Hauptfiguren sich in ihren Körpern und Kostümen zeigen. Die unheilvolle Welt auf der Bühne ist für sie die Quelle ihres Wahnsinns, sie geben sich ihr hin während andere sich vor ihr zu schützen versuchen.