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Linnahall, der sowjetische Mehrzweckbau in Tallinn, wurde im Rahmen der olympischen Sommerspiele 1980 an der Ostsee errichtet und steht seit 2010 leer. Die gigantische Architektur erinnert an eine Festung oder Zikkurat, ist undurchsichtig und verhindert durch ihren teilweise maroden Zustand und die lineare Ausrichtung eine Anknüpfung an Tallinns heutiger Identität. Der Entwurf Linking Linnahall orientiert sich an Tallinns Zukunft, indem er an die Stadterweiterungen um Linnahall anknüpft und diese miteinander verbindet. Bestehende infrastrukturelle Grenzen werden durch einen Abriss und Neubau aufgelöst. Die Form des Neubaus entsteht aus der Ostsee und bildet, wie eine Welle, einen neuen Hochpunkt hin zur Altstadt und dem neuen Stadtzentrum, der an die bestehende Kulturmeile knüpft. Das neue Kulturforum ist auf der Stadtebene angebracht und vermittelt durch das zeitgenössische Profilbauglas tagsüber einen starken Kontrast zum Bestand, der hauptsächlich aus Beton sowie Sandstein besteht. Mit Anbruch der Dunkelheit wird der Körper zu einer Laterne und Attraktion entlang der Ostseeküste.