AMBIG – Gleichzeitige Wirklichkeiten, Franziska Doll

Für meine Diplomarbeit AMBIG habe ich mich mit Ambiguitätstoleranz und Wirklichkeitswahrnehmung beschäftigt. Neben Naturwissenschaften Fakten und belegbare Wahrheiten konstruiert jeder Mensch seine eigene Wirklichkeit, die stark mit der Identität zusammenhängt. Eine hohe Ambiguitätstoleranz erlaubt Menschen und Gesellschaften, ohne Aggression verschiedene Wirklichkeiten zu tolerieren.

KONFLIKT

Das Memory-Spiel „Konflikt“ zeigt die zwei illustrierten Seiten desselben Konflikts. Ich habe in meinem Umfeld Konflikte gesammelt, die Menschen mit ihren Partnern, Familienmitgliedern oder Mitbewohner haben, mit dem Augenmerk darauf, dass jeder Konflikt von beiden Parteien sehr unterschiedlich wahrgenommen und gedeutet wird, und dadurch eine innere Dynamik besitzt, die den Konflikt verstärkt. Der Spieler versucht, die zwei Seiten desselben Konflikts zu finden. Alle Bildpaare haben auch einen erklärenden Text, der die jeweilige Sichtweise darlegt. Das Spiel enthält 32 Bildpaare, eine Anleitung für bessere Kommunikationsstrategien und ein Plakat.

2. NACHTKERZE

Eine formale Untersuchung. Die „Nachtkerze“ ist eine Pflanze, die ihre Blüten nachts öffnet. Zwei Wirklichkeits-Zustände, von denen der Betrachter nur wissen kann, wenn er die Pflanze auch nachts sieht. Das Plakat ist mit schwarzer und lumineszierender Siebdruckfarbe gedruckt, so dass die Blüten tagsüber transparent erscheinen, aber Nachts leuchten.

3. IDENTITÄT

Für das Buch „Ein Bild von“ habe ich nach anderen Franziska Dolls gesucht, die Lust und Zeit hatten, an einer  fotodokumentarische Arbeit über die eigene Identität teilzunehmen. Nach langem Suchen fand ich drei Franziska Dolls, die bereit waren 24 Fotos nach meinen Angaben zu machen. Entstanden ist eine Fotoserie von 96 Bildern, mit jeweils 4 Bilder zu einem Thema. Die Bilder zeigen beispielsweise den eigenen Nachttisch, ein Geschenk der Eltern oder die auffälligsten Schuhe die man besitzt. Damit geben die Bilder Hinweise zum Selbstbild der jeweiligen Franziska Doll, Hinweise zum Geschmack, den Werte der Eltern oder dem Extrovertiertheitsgrad ihrer Kleidung.