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Die Grundlage des Entwurfs bildet meine wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel „Erinnern, Übersetzen“. Besonders das Kapitel des mimetischen Vermögens war dabei für meine Arbeit sehr inspirierend. In diesem schreibt Theodor W. Adorno ikonischer Architektur ein Vermögen zu, das offen steht für Aneignung und Übersetzungleistungen. Diese Prozesse der Anpassung resultieren stets in einer zeitgemäßen Architektur- und Formensprache.

 

Für die Bauaufgabe des studentischen Wohnens in Rom, unterstelle ich jenes mimetische Vermögen dem Tempietto di Bramante, der Sant’Andrea al Quirinale und der San Carlo alle Quattro Fontane. Das Arbeiten mit ebendiesen epochenprägenden sakralen Zentralbauten als Referenzen bildet die Grundlage des Entwurfs.

 

Mittels verschiedener Adaptions- und Transformationsprozesse wurden die Referenzen zuerst auf ihre raumbildenden Wände reduziert und daraufhin anhand gemeinsamer Schnittstellen gekoppelt. Aus der Zuteilung einer schlüssigen Nutzung resultierte letztlich ein Grundgerüst, das die Basis aller weiteren entwerferischen Prozesse bildetete.