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Die Akademie-Studentin Stefanie Fleischhauer aus der Klasse für Malerei und Zeichnung der ABK Stuttgart wurde am 21. Juli im Rahmen der Eröffnung des Rundgangs mit dem Walter Stöhrer-Preis für Grafik ausgezeichnet. Anerkennungen erhielten Hendrik Fleck, Lena Mai Merle und Lucie Wagner. Der Preis wird im zweijährigen Turnus von der Walter Stöhrer-Stiftung an Studierende der ABK verliehen. Er ist mit 2.500 Euro dotiert und mit einer Ausstellung der Arbeiten in einer Stuttgarter Galerie verbunden.

Stefanie Fleischhauer (*1997 in Pforzheim) studiert seit 2017 Bildende Kunst an der ABK Stuttgart bei den Professor*innen Katrin Plavčak (seit 2022), Cordula Güdemann (2018–2022) und Volker Lehnert (2017–2018). Sie zeigte ihre Arbeiten bislang in einer Reihe von Ausstellungen unter anderem in den Kunstvereinen Radolfzell und Markdorf sowie in der Ruoff Stiftung in Nürtingen. 2021 wurde sie in den Förderjahrgang der GOPEA-Stiftung aufgenommen.

„Stefanie Fleischhauer nimmt uns im Aufruf unterschiedlicher graphischer und malerischer Techniken mit auf Reisen – durch Zeiten, Räume und Realitäten. Mit feinen Zwischentönen, immer neue Bilder, immer neue Wege freigebend. Uns hat übereinstimmend überzeugt, dass Stefanie Fleischhauer sich persönlich geprägten realen und geträumten Erinnerungen sowie gesellschaftlich Verdrängtem mit grafischen Techniken, die fotografische Genauigkeit mit freier Geste verbinden, inhaltlich und formal nähert“, so die Jury.

Mit dem Walter Stöhrer-Preis für Grafik wird der wachsenden Bedeutung und Qualität grafischer und druckgrafischer Arbeiten gerade im Schaffen junger Künstler*innen Rechnung getragen. Die ABK Stuttgart fühlt sich – auch aufgrund ihrer hervorragend ausgestatteten Druckwerkstätten – einerseits der Tradition der Techniken verbunden, fordert die Studierenden aber davon ausgehend auf, neue Wege und Stilmittel zu erproben.

Im Werk Walter Stöhrers (1937 Stuttgart–2000 Scholderup/Schleswig) spielen die grafischen und druckgrafischen Techniken neben der Malerei eine herausragende Rolle. Insbesondere der Radierung hat Stöhrer in intensiven Schaffensphasen neue Seiten und Ausdrucksformen abgerungen. Als Professor an der Hochschule der Künste Berlin war ihm die Arbeit mit jungen Künstler*innen ein wichtiges Anliegen. Aufgabe der Walter Stöhrer-Stiftung ist der Erhalt und die wissenschaftliche Bearbeitung des künstlerischen Nachlasses von Walter Stöhrer für die Öffentlichkeit sowie die Förderung des künstlerischen Nachwuchses. 

Die Arbeiten der vier jungen Künstler*innen werden vom 6. bis 29. September 2023 unter dem Titel „Kein Block“ in der Stuttgarter Galerie ABTART zu sehen sein. Die Ausstellung dokumentiert so das künstlerische Schaffen der jungen Preisträger*innen und trägt gleichermaßen zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses bei.