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Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende künstlerische Leistungen von ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen wird 2024 an der ABK Stuttgart an Jerry Ahn aus Seoul in Südkorea verliehen. Die Übergabe des mit 1.000 Euro dotierten Preises findet anlässlich der Eröffnung des Rundgangs der ABK am Freitag, 19. Juli 2024, um 18 Uhr statt.

Jerry Ahn, geboren 1995 in Seoul, Südkorea, absolvierte 2019 den Bachelor in Bildhauerei und Kunstgeschichte an der Ewha Womans University in Seoul. 2020 kam sie für das Studium der Bildenden Kunst an die ABK Stuttgart, besuchte dort zunächst die Grundklasse von Prof. Rolf Bier und wechselte im Anschluss daran in die Klasse von Prof. Ricarda Roggan, in der sie bis heute studiert. Jerry Ahn arbeitet mit unterschiedlichen künstlerischen Medien, darunter Zeichnung, Film, Performance und Installation. Häufig bindet sie Schriftzeichen unterschiedlicher Sprachen in diese ein. Wesentliche Themen ihrer Arbeiten sind die Visualisierung geschlechtlicher Identität, die zur persönlichen Erzählung einer queeren Frau werden, sowie der Kreislauf des menschlichen Lebens im Allgemeinen. Außerdem ist Jerry Ahn Teil zweier junger, innovativer Künstlergruppen: der Band „Horizontaler Gentransfer“ und der poetischen Vereinigung „Paukenschlag“.

„Es waren anfangs vor allem Jerry Ahns äußerst unkonventionelle künstlerische Arbeiten, die bereits einen feinen Sinn für Raum, Narration und die Bildlichkeit politischer Momente bewiesen. Ihr präziser Umgang nicht nur mit Fotografie, sondern auch mit Grafik, Malerei, Installation und aktuell Performance war hier schon sichtbar und setzte sich in ihren performativen Arbeiten fort. (…) Tatsächlich ist Jerry Ahn vor allem in ihren Performances und installativen Arbeiten, aber auch im Umgang mit technischen Bildmedien und handwerklichen Ausführungen inzwischen auf einem erstaunlich hohen Niveau. Viel ist Begabung, noch mehr aber basiert ihre Leistung auf Intelligenz, Aktivität, großer Neugier und hohem Engagement“, so Prof. Ricarda Roggan in ihrer Empfehlung für die Vergabe des DAAD-Preises.