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Die ABK Stuttgart freut sich über die Förderzusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft für das Projekt „Consortium for the Research of Artists‘ Materials Archives“ (CAMA) des Studiengangs Gemälde- und Skulpturenrestaurierung, das von Prof. Dr. Wibke Neugebauer, Professorin für Konservierung und Restaurierung von Gemälden und gefassten Skulpturen an der ABK Stuttgart, und Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, Professor für Restaurierung moderner und zeitgenössischer Kunst an der TH Köln, geleitet wird. 

Im wissenschaftlichen Netzwerk „Consortium for the Research of Artists‘ Materials Archives (CAMA)“ sind zahlreiche internationale, renommierte Forschungsinstitutionen sowie namhafte und traditionsreiche europäische Künstlerfarbenhersteller vertreten. Es wird in den kommenden drei Jahren das wissenschaftliche Erkenntnispotential von Archiven europäischer Künstlerfarbenhersteller für die zukünftige Erforschung der Geschichte der europäischen Künstlerfarbenproduktion ausloten. Den Ausgangspunkt des Netzwerkes bilden kunsttechnologische und konservierungswissenschaftliche Forschungsdesiderate im Hinblick auf die Malerei des 19. bis 21. Jahrhunderts, die aufgrund ihrer spezifischen Materialität neue Herausforderungen hinsichtlich ihrer Konservierung, Restaurierung, Präsentation und Vermittlung mit sich bringen.

Die Forschungs- und Netzwerkpartner haben in den vergangenen beiden Jahrzehnten den Wissensstand zur Materialität der Malerei des 19. bis 21. Jahrhunderts bereits erheblich erweitert. Das Netzwerk bündelt erstmals diese einzelnen Initiativen und strebt dabei in Zusammenarbeit mit den Firmenarchiven sowie Vertreter*innen der Archiv- und Informationswissenschaften und der Digital Humanities erstens die Konzeptionierung einer archivübergreifenden Forschungsinfrastruktur an. Das zweite Ziel des Netzwerkes ist die Entwicklung einer umfassenden Forschungsstrategie, die es ermöglichen wird, die Geschichte der europäischen Künstlerfarbenherstellung aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven zu beleuchten.

Das Auftakttreffen fand am 13. und 14. Juni 2024 am Restaurierungszentrum Düsseldorf (RED) statt, wo seit 2018 das Firmenarchiv des traditionsreichen Künstlerfarbenherstellers LUKAS beheimatet ist. 33 Teilnehmer*innen aus acht europäischen Ländern tauschten sich über den Status quo in den beteiligten Archiven, die Vorarbeiten der einzelnen Netzwerkmitglieder und mögliche nächste Schritte bei der Erarbeitung einer Forschungsstrategie und einer geeigneten Forschungsinfrastruktur aus. Führungen durch das LUKAS-Archiv boten einen ersten faszinierenden Einblick in die Geschichte der Künstlerfarbenherstellung und wurden durch Erfahrungen und Eindrücke aus der Praxis ergänzt, die von ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden der Firmen in die Diskussionen eingebracht wurden. Das nächste Netzwerktreffen ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Projektorganisation:
Prof. Dr. Wibke Neugebauer, ABK Stuttgart
Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, CICS, TH Köln
Inken Maria Holubec, RED Restaurierungszentrum Düsseldorf
Klaas Jan van den Berg, Cultural Heritage Agency of the Netherlands; University of Amsterdam

Mehr Informationen zum Netzwerk finden sich unter dem Reiter „Projekte“ auf der Seite des Studiengangs Gemälde- und Skulpturenrestaurierung.