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Die Schale als mimetisches Objekt. Als ein Zeichen für Geben, Halten oder Nehmen. Oder ist sie einfach das, was sie ist? Eine Schale – deren Form durch ihren Inhalt, die Leere, bestimmt wurde. Das Gefäß als Körper. Der Körper als Gefäß. Als eine Erzählung von Vollkommenheit und Makel, von Perfektionismus und Scham. Als ein Vorschlag, durch diese Dualitäten hindurchzugucken und einen Blick auf etwas zu erhaschen, was jenseits unserer Urteile liegt. Können wir uns darauf einlassen, dass die deformierte Schale ein ganzer Körper ist? Versagen, Verletzungen und Verrenkungen als potenziell transformative Momente. Während des Produktionsprozesses von Shapeshifting stellten sich Fragen danach, wie unsere Körper mit dem Druck im patriarchalen, kapitalistischen und post-kolonialen System, in dem wir leben, umgehen. Beide Kräfte – die der Zerstörung genauso wie die des wieder Zusammensetzens scheinen gleichbedeutend zu sein.

 

Zu sehen sind Schalen aus verschiedenen Materialien, von Hand hergestellt. Sie haben jeweils ein derangiertes Gegenüber im Raum. Gesten des Formgebens und -nehmens sind sichtbar. Auf spiegelnden Flächen erscheinen die Formen wieder und wieder. Shapeshifting war formloser Gedanke, der zu etwas Greifbarem wurde.