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In Die Poetik des Raumes untersucht Gaston Bachelard die Bedeutung von Räumen, insbesondere des häuslichen Innenraums, für die poetische Erfahrung. Das Haus – und ferner die Hütte – dient Bachelard als phänomenologisches Objekt, das die persönliche Erfahrung und die Manifestation der Seele repräsentiert. Bachelard spricht davon, dass die Poesie eine direkte Verbindung zur Realität herstellt und die Werte der wahrgenommenen Objekte steigert.

Der Fokus seiner sogennanten Topoanalyse liegt auf der Untersuchung der intimen Räume und deren Bedeutung für das geistige Leben. Bachelard betont, dass die Erforschung des Hauses nicht auf eine bloße Beschreibung beschränkt sein sollte, sondern auf die Erfahrung seiner wesentlichen Qualitäten wie Intimität, Schutz und Glück. Die Topoanalyse erfordert die Betrachtung des Hauses als Ort der Glückseligkeit, der Erinnerungen und der Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Bachelard führt den Begriff der Topophilie ein, der
die Liebe zu den aufgedeckten Orten beschreibt. Die Poesie spielt eine entscheidende Rolle dabei, das Unbewusste hervorzurufen und die Essenz des Raumes zu erfassen. Die Topoanalyse untersucht die Räume des Hauses in ihrer Vielfalt und Einheit, wobei sie sich nicht auf materielle Räume beschränkt, sondern auch auf geträumte, imaginierte, erinnerte und gelesene Orte.

Insgesamt betont Bachelard in Die Poetik des Raumes die Bedeutung des Hauses als Quelle poetischer Bilder und als Ort, an dem sich die Seele entfaltet. Die Topoanalyse ermöglicht es uns, die intime Verbindung zwischen dem inneren Seelenraum und den äußeren Räumen zu verstehen und den poetischen Ausdruck zu nutzen, um eine tiefere Erfahrung des Raumes zu erreichen.

Im Sinne dieser Schrift finde und fotografiere ich eine Schutzhütte, eine kleine Hütte und unser Haus.