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Die Installation, bestehend aus Saaltext, Vitrine und kommentierten keramischen Exponaten, suggeriert eine Ausstellungssituation im archeologischen Museum.
Der Saaltext gibt Aufschluss darüber, dass es sich um eine fiktive Ausstellung im ‚International Center of Research on Archeology and Ethnology‘ aus der Reihe ‚Circle and Surface – Lunar Relics Scrutiny‘ handelt. Selbiges Institut befasst sich seit 2300 in Zusammenarbeit mit der NGO MOON-UNDI (Moon Undivided) mit der Auswertung lunarer Artefakte. Die in der Vitrine präsentierten Objekte stammen aus lunaren Grenzgebieten, die Gegenstand politischer Auseinandersetzungen sind. Mit dem Aufzeigen der Widersprüchlichkeit verschiedener Datierungsversuche der Artefakte wird auf die Fälschung und Vereinnahmung archäologischer Artefakte im Streit um territoriale Besitzansprüche aufmerksam gemacht. Bei den in Form von Logos auf den Tellern repräsentierten Akteuren handelt es sich um staatliche und private Raumfahrtunternehmen, die sich einer Verletzung des Weltraumvertrages von 1967 schuldig gemacht haben, oder historische wie zeitgenössische Personen, die einen Besitzanspruch auf den Mond geltend gemacht haben.
Als weitere Besonderheit der Keramiken wird auf die ‚Überschreibung‘ der lunaren Artefakte durch die native Mondbevölkerung hingewiesen, die als ein Akt des Aufbegehrens der Mondbevölkerung gegen ihre teils repressiven Systeme lunarer Herrschaft gewertet wird.