ADHS KTPP, Utz Biesemann, Mira Simon, Alexandra Martens
Inhalt
Gefühlte Dauerabwesenheiten, leere Zoomgesichter, die überhöhte Unfähigkeit, überhaupt ins Gespräch zu kommen und der Rückzug ins endlos Private waren Erscheinungen des Pandemiealltags. Jenseits der Abbildung solcher Begebenheiten stellen wir die Frage, ob die Krise nicht weitergeht, indem es reibungslos weiterläuft. Nach einem Jahr der Einschränkungen (und hier geht es nicht um die Einschränkungen) und einem häufig verlegten Gemeinplatz, zeigt sich die immer wiederkehrende Angst, den Gemeinplatz verloren zu haben. Der Behauptung produktiv fortgesetzter Arbeit fehlt das, was schon immer abwesend war. Wir haben einen unbekannten Verlust zu beklagen. Im MFA sagen wir: Wie gelingt kollektives Arbeiten? Ohne die Antwort zu kennen, beharren wir. Wir beharren auf einem Wir. Wir beharren auf den wohin auch immer verlegten Gemeinplatz. Der virtuelle Körper des MFA – wir nehmen ihn auf uns. We are the ever broken flaghshipstore.