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Es geht um die Wahrnehmung und das Verständnis für Textilien am Boden: aus der Distanz im Stehen Farben und Muster sehen, Materialien, ihre Texturen sowie deren technische Entstehung wahrnehmen und erkennen, mit Füßen und Händen spüren –was bedeutet das für die Ideenfindung und Konzeption von Textilien für eben diesen Bereich, können sich ändernde Lebens-und Wohngewohnheiten eine textile Bodenreform erfordern? Welche Bodenschätze oder Farbgeheimnisse gibt es zu entdecken? Funktionieren Farben am Boden anders als im Dekorstoff? Wie divergieren die sinnlichen Anforderungen an einen gestrickten Pullover im Unterschied zu einem Teppich? Können textile Kriterien wie z.B. Elastizität, Dreidimensionalität, Transparenz, … auf Bodenbeläge übertragen werden? Sind Muster oder Strukturen Stolperfallen, und können Farben einem ‘den Boden unter den Füßen wegziehen’?

 

Im Projekt werden historische wie moderne Textilien für den Boden untersuchet –vom handwerklichen Unikat bis zum Serienprodukt. Realistische bis utopische Ansätze und Ideen werden nach der gemeinsamen Analyse der Kriterien zu nachhaltigen Konzepten für textile Bodenschätze entwickelt. Mit klassischen und neuen Materialien werden in textilen und anderen Techniken Experimente realisiert, die als Ausgangspunkt für die Gestaltung von z.B. Textilkollektionen bis zu Unikaten dienen können. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schulung der Sensibilität für Farbnuancen, Schattierungen, Reflexionen, …. Welche Materialien und Techniken eignen sich besonders für farblich differenzierte und taktil herausfordernde ‘Teppiche‘?