Zum Inhalt springen

Aus dem formalen Spiel mit einem »Wandhaus« – hier eine Skulptur von Per Kirkeby – wächst in organischer Weise eine Wand-Raum-Konfiguration, die sich in alle drei Dimensionen ausbreitet.

 

Sie findet Platz in der freien Landschaft auf der Schwäbischen Alb, fern ab von urbanen Zentren und in enger Verflechtung mit der sie umgebenden Landschaft, welche von flachen Wiesen und Weiden geprägt ist. Hier entsteht der Lebensraum einer Kommune von etwa einhundert Menschen, welche sich von der Konsum- und Leistungsgesellschaft abgewendet hat und im Wandhaus ihren Rückzugsort findet. Sie lebt in enger Gemeinschaft, teilt Wohnraum und Alltag und betreibt Landwirtschaft zur Selbstversorgung. Auch das Bauen der Struktur findet mit low-tech-Möglichkeiten vor Ort statt. Das Baumaterial Kalkbruchstein findet sich direkt auf den umliegenden Feldern und wird in unbearbeitetem Zustand aufgeschichtet. Wie früher bilden sie beispielsweise niedrige Begrenzungsmauern für Weiden oder Gärten; sie wachsen aber in Verbindung mit Beton auch zu mehrgeschossigen Wohngebäuden heran.

 

So bildet das »Wandhaus« seine eigene Topografie: In den höheren, dichteren Sturkturen wird gewohnt, in den flacheren, lose zusammenstehenden Gebäuden finden Funktionsräume, Handwerk und Landwirtschaft ihren Platz. Wie ein Organismus kann sich die Wandstruktur so ihren Bewohnern anpassen.