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Die Auseinandersetzung mit der Raumerfahrung und -gestaltung digitaler Anwendungen wie beispielsweise Social Media und Online-Shopping, und das Erschaffen eines immersiven Raumes, der das kollektive Erleben von Aktivitäten im Netz ermöglicht, sind das zentrale Thema meiner Arbeit »HYPER SPACE – Re-socializing a Digital World«. Der digitale Raum des Internets ist längst zu einem essenziellen Aufenthaltsraum geworden, und zweidimensionale Bildschirme z. B. von Smartphones oder Computern stellen für ihre Nutzer*innen kein adäquates Erlebnismedium mehr dar. Mit dem Ziel, eine mehrdimensional erlebbare digitale Raumarchitektur und neue räumlich und gemeinschaftlich erfahrbare Möglichkeiten für soziale Aktivitäten im Netz zu schaffen, bediente ich mich im Rahmen meiner Masterarbeit der Augmented Reality-Anwendung und der Verortung des digitalen Raums in der physischen Welt. Durch das Zusammenspiel von digitalem und realem Raum werden Nutzer*innen z. B. von Online-Meetings, -Sportkursen, -Vorträgen, -Ausstellungen oder auch Online-Datings so auf neue, korrelative Art und Weise miteinander verbunden und virtuelle Räume erlebbar gemacht. Mit Hilfe einer speziell dafür entwickelten App können Augmented Reality Headsets im öffentlichen Raum anhand eines QR-Codes gemietet oder alternativ eigene AR-fähige Geräte verwendet werden, um an Events teilzunehmen oder private Treffen rund um den Globus zu organisieren. Die AR-Technologien wie z.B. AR-Headsets oder womöglich zukünftig AR-Brillen ermöglichen es, die eigene Position und Bewegung zu tracken und anderen Nutzer*innen rund um die Welt entsprechend als digitale Hologramme innerhalb der »realen« physischen Umwelt darzustellen, sodass ein gegenseitiges und räumliches Interagieren stattfinden kann. Das Potenzial ist nahezu grenzenlos: So könnten beispielsweise Fernstudiengänge neu gedacht werden, körperlich behinderte, eingeschränkte oder in Isolation befindliche Menschen mehr Anteil am öffentlich-sozialen Leben haben oder ehemalige Gefängnisinsassen bereits vor der Entlassung besser zurück ins Leben finden.

 

– Die digitale Architektur in ihrer Gesamtthematik bildet darüber hinaus die Klammer um die Arbeit »HYPER SPACE«; verbunden mit der Erkenntnis und dem Aufruf, dass Architekt*innen in die digitale Raumgestaltung eingebunden und die Herausforderungen des Digitalzeitalters als Teil des Aufgabenfelds innerhalb der Architektur anerkannt werden sollten.

Kontext