Personen
Dr. Florian Härle
hat auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte promoviert
Titel der Dissertation: „Performative Filminstallationen der Achtzigerjahre: über die Emanzipation des Amateurfilmformates Super 8 in der Kunst“
Betreuung: Prof. Dr. Hans Dieter Huber
Kurzvita
Florian Härle
geboren 1978 in Ulm/DonauStudium der Kunstgeschichte und Anglistik an der Universität Stuttgart
Mai 2009
Abschluss Magister Artium, Magisterarbeit in Kunstgeschichte: „Expanded Cinema. Malcolm Le Grice. Horror Film 1. Eine Strukturanalyse“, Studienschwerpunkte: italienische Renaissance, deutsche Romantik, Kunst der Moderne, FilmWährend des Studiums verschiedene Tätigkeiten außerhalb der Universität:
Praktikum, anschließend Mitarbeiter in der Galerie fluctuating images (Contemporary Media Art)
Praktikum, anschließend freier Mitarbeiter des Kunstmuseum Stuttgart in den Bereichen Kunstvermittlung, Veranstaltungsorganisation und Ausstellungstechnik
Gründungsmitglied, Kurator und kunstwissenschaftlicher Berater im Interventionsraum e.V. (Stuttgart)
Wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Hans-Dieter Huber, Akademie der Bildenden Künste StuttgartNach dem Studium Mitglied der Künstlergruppe EXP.edition und freischaffender Texter und Übersetzer (Engl./D.) für verschiedene Künstler und andere Auftraggeber
2009–2016
Doktorand im Fachbereich Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte bei Herrn Prof. Dr. Hans Dieter HuberDissertation
Performative Filminstallationen der Achtzigerjahre : über die Emanzipation des Amateurfilmformates Super 8 in der Kunst
Kurzfassung
Das künstlerische Phänomen Expanded Cinema findet im Schnittbereich zwischen Installation, Performance und Film statt. Diese sehr experimentelle Kunstform kam ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre auf, gleichzeitig in Europa und den USA. Seine Hoch-Zeit erlebte das „erweiterte Kino“ in den 70ern, buchstäblich im Schatten des Kunstmarktes. Ab 1980 wurde es ruhiger um Expanded Cinema, so scheint es. Kern des geplanten Dissertationsprojektes ist es, einen geschichtlichen und topografischen Überblick über die subkulturellen Praktiken des Expanded Cinema der 1980er Jahre zu generieren, die noch weiter entfernt von der zeitgenössischen Kunstwelt stattfanden als in den 1970ern. Hierbei wird von besonderem Interesse sein, auf welche Weise und mit welchen Zielen die Formen der performativen Filminstallationen von den Bewegungen Queer, Feminist und Punk instrumentalisiert wurden. Welche Rolle spielte dabei der Formatwechsel von 16mm auf 8mm? Welche Städte waren die Brennpunkte? Wie funktionierten die Netzwerke der Künstler und Künstlergruppen? Ziel der Dissertation soll es sein, nicht nur Licht auf die verschiedenen Lager in den einzelnen Städten, Ländern und Kontinenten zu werfen, sondern stilistische Zusammenhänge, Gemeinsamkeiten oder Unterschiede der angewandten Ausformungen und Weiterentwicklungen des Expanded Cinema in den jeweiligen Szenen zu untersuchen.