Personen
Dr. Angelika Schnell
hat auf dem Gebiet der Architektur promoviert
Titel der Dissertation: „Die Konstruktion des Wirklichen – Eine systematische Untersuchung der geschichtstheoretischen Position Aldo Rossis“
Datum der Promotion (Tag der mündlichen Prüfung): 18.12.2009
Kurzvita
Angelika Schnell
geboren in MannheimArchitekturtheoretikerin und Autorin
Studium der Theaterwissenschaften und der Architektur in München, Berlin und Delft
1993–2001
Redakteurin der Zeitschrift archplus, BerlinLehre an der TU Berlin, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und seit 2007 an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Architekturtheorie)
Schwerpunkte: Architektur und Städtebau des 20. Jahrhunderts, Medien und Architektur
Dissertation
„Die Konstruktion des Wirklichen – Eine systematische Untersuchung der geschichtstheoretischen Position Aldo Rossis“
Kurzfassung
Zu den bis heute gültigen „postmodernen“ Theorien Stadt und Architektur gehört die „Rationalisierung des Bestehenden“ (Oswald Mathias Ungers), also die Idee, sich beim Entwerfen nur auf das, was bereits vorgefunden ist, in einer verallgemeinerbaren Weise zu beziehen. Verschiedene Architekten dieser Periode haben versucht, architekturtheoretische Modelle und Entwurfsmethoden zu entwickeln, die vorgeben, geschichtsbewusst zu sein, aber immer in Gefahr sind, eine a-historische Position einzunehmen. Am Beispiel der theoretischen Arbeit Aldo Rossis, insbesondere einer Analyse seiner frühen, teilweise nicht übersetzten Aufsätze wird untersucht, wie dessen theoretische Identifizierung von Stadt und Architektur deren dialektisches Verhältnis aufzuheben versucht und er deshalb auf Strategien aus der Kunst und der Literatur zurückgreift, um handlungsfähig zu bleiben. Insbesondere der Surrealismus wird sukzessive und nachweisbar für Rossi zu einer Quelle entwurfsmethodischen Denkens.